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Mittwoch, 18. März 2015

Der Finger des Griechen

Sonntag Abend: Im Fernsehen läuft wie immer Jauch. Thema ist zum wiedermal Griechenland. Unter den Talkgästen ist auch Griechenlands neuer Finanzminister Yanis Varoufakis. Etwa bei Minute 24 wird ein Clip eingespielt in dem Varufarkis seine Hand hebt und den Mittelfinger ausstreckt und dazu sagt „...and stick the finger to Gemany.“ Er empört sich daraufhin das Video sei „doctored“ (bearbeitet), bis zum Ende der Sendung wird keine Fälschung festgestellt.

Zeitsprung heute Abend: Jan Böhmermann vom ZDF Neo Magazin veröffentlicht ein Video in dem er behauptet den Finger der ARD untergeschoben zu haben. Scheint auch alles ganz plausibel zu sein, das Varoufakisvideo stammt von dem Subversive Festival in Zagreb. Auf Twitter hat nun ein Account der Varoufakis zugeordnet wird diesen Beitrag auch genau diesen Vortrag gepostet. In diesem Video ist der Finger allerdings enthalten, bei Minute 40:30 (für den Kontext, die Frage beginnt bei etwa 36). Und nun wird es interessant, es gibt den Twitteraccount, der seit 2010 existiert, aber nicht verifiziert ist. Der verlinkt ein Video (mit Finger) einer Konferenz von 2013, das Uploaddatum ist allerdings erst der 12.02.2015.

Soweit die Infos mal gesammelt, ob und wenn ja was tatsächlich gefälscht ist kann ich nicht beurteilen. Ist auch egal, die Botschaft steckt sowieso zwischen den Zeilen.

Dienstag, 7. Januar 2014

Tales from Applesupport

Hach, Ärger ist doch immer ein feiner Antrieb zum Bloggen.
Aktuell gilt mein Ärger dem oftmals gepriesenen Kundensupport von Apple (aber das habt ihr euch doch nach dieser Überschrift ohnehin schon gedacht).
Wie das so ist, alles fing eigentlich ganz harmlos an. Ich sitze also ganz friedlich vor meinem Rechner und will mir zur vorbereitung für das Konzert der Goldenen Zitronen morgen noch ein Paar Lieder über den iTunesStore kaufen (jaja, böse Kapitalisten und so, aber es geht schnell, einfach und die Auswahl ist größer als in jedem Laden), also schnell Passwort eingeben, nochmal bestätigen dass ich das wirklich kaufen will und los geht der Download.
Oder auch nicht, als mich iTunes plötzlich dazu auffordert meinen Rechner neu zu registrieren. Wohl gemerkt das selbe System (selbes OS, selbe Hardware, nicht neu aufgesetzt oder ähnliches) auf dem iTunes seit Jahren (so etwa 2-3) installiert ist und das auch seit der installation registriert ist, aber da dachte ich mir ja noch nichts dabei. Folglich schnell nochmal das Passworteingeben, und dann aber!
Oder auch nicht, ich werde gebeten zwei "Sicherheitsfragen" zu beantworten (aus einer Auswahl von 3 von denen ich bei eine (Lieblingssportverein) mit Sicherheit nicht beantworten kann da mir Sportvereine aller Art vollkommen gleichgültig sind, was sollte ich da also angegeben haben? Keine Ahnung...). Ich werde da also nach meinem ersten Haustier und der Lieblingsband meiner Schulzeit gefragt, na gut dann geb ich das halt auch noch an, und dann aber!
Oder auch nicht, meine Angaben stimmen angeblich nicht. Hey liebe Applemitarbeiter, ich weiß nicht nur noch den Namen des Haustiers den ich damals angegeben habe sondern auch noch welche Art (Hund), welche Rasse (Rottweiler/Schäfermischling), welches Gemüt (gutmütig bis zur naivität) und welche besonderen Merkmale es hatte (z.B. war es wegen einer Eiweißallergie Zwangsvegetarier). Aber kann ja vorkommen dass ich mich vertippt habe, also schnell verschiedene Schreibweisen ausprobieren, und dann aber!
Oder auch nicht, Variante 1 probiert, nix tut sich, Variante 2 probiert, nix tut sich, Variante 3 probiert, nix tut sich. Alles mögliche, erster Buchstabe großgeschrieben und den Rest klein, alles klein usw. nach etwa 5 Minuten raten denk ich mir .oO(Ach dieser Applesupport wird doch immer so gelobt, da wird sich doch so ein Problem schnell lösen lassen.). Also schnell zur Apple Support Seite schauen, und dann aber!
Oder auch nicht, einerseits ist die etwas unübersichtlich, andererseits wird man auf veraltete Seiten verwiesen. Und die semiintelligenten Auswahlkriterien die einen zur richtigen Lösung führen sollen kennen meinen Fall natürlich nicht, also Klick ich auf "Anworten vergessen", kommt ja noch am ehesten hin was mein Problem ist. Also schnell den Anweisungen dort folgen, und dann aber!
Oder auch nicht, folgt man den Hinweisen was man in meinem Fall tun sollte bewegt man sich im Kreis. Irgendwann (nach etwa ner dreiviertel Stunde) war ich soweit dass ich eine relativ eindeutige Anweisung gefunden habe, ich soll hier in einem Untermenü die Antworten zu meinen Fragen ganz einfach ändern und gut ist. Also schnell die Antworten neu eintippen, und dann aber!
Oder auch nicht, bevor ich mich überhaupt dort einloggen kann muss ich erst meine Emailadresse verifizieren, zum wer weiß wie vielten Male, aber "Better save than sorry". Mach ich doch gerne wenn es meinem Account vor Highjacking schützt und ich dafür endlich an die Zitronen komme. Also schnell das Postfach auf, ab in den Spamordner (war ja klar dass das dort landet...), ein Klick auf den Verfikationslink, und dann aber!
Oder auch nicht, damit ich in dieses eine Untermenü überhaupt hineinkomme muss ich meine "Sicherheitsfragen" beantworten (zur Erinnerung, damit dass ich diese Fragen beantworten wollte hat meine Odysee ja begonnen)!!! Schon langsam komme ich mir ernsthaft verarscht vor, aber ich will ja JETZT mehr von den Zitronen, Recherche und so. Aber vorhin das war ja immer in iTunes, jetzt bin ich ja mit frisch verifizierter Emailadresse über den Link im Mail auf dem Webportal, vielleicht greift das ja auf eine andere Datenbank zu in der meine Antworten richtig gespeichert sind. Also schnell ncohmal die Antworten eingeben (Normale Schreibweise, erster Buchstabe groß und den Rest klein), und dann aber!
Oder auch nicht, nur werde ich inzwischen darauf hingewiesen dass nun mein Account bis auf weiteres gesperrt sei da ich ja meine "Sicherheitsfragen" zu oft falsch beantwortet habe:
Max. zulässige Versuche überschritten.

Leider können wir Ihre Account-Informationen anhand Ihrer Antworten auf die Sicherheitsfragen nicht bestätigen.

Sie haben zu oft versucht, diese Fragen zu beantworten. Aus Sicherheitsgründen können Sie Ihr Kennwort in den nächsten acht Stunden nicht zurücksetzen.
.oO(Verdammt!!! Ich will nicht mein Passwort zurücksetzen, das hab ich auch vorhin gerade eingegeben um mich hier an zu melden, was ich will ist rausfinden erstens WARUM ich meinen bereits registrierten Rechner nochmal anmelden muss, zweitens WARUM meine Antworten nicht angenommen werden und drittens WIE ZUM HENCKER ich diese Antworten ändern kann.)
Darunter ein Link "Klicken Sie hier um Hilfe anzufordern." und der führt zu? Na klar, die Supportseite, diesmal allerdings gleich auf die Subsite mit den Problemen zur Apple-ID, also schnell .oO(OK, schnell wird da heute gar nix mehr passieren...) schaun was mir da vorgeschlagen wird, das machen, und dann aber!
Oder auch nicht, wenn man den Links dort folgt kommt man nur zu den Seiten auf denen ich ganz zu Anfang meiner Supportquest bereits war, und die mir auch jetzt netürlich nicht weiterhelfen, also bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig als mit "echten Menschen" im Supportcenter in Kontakt zu treten. Also schnell das Kontaktformular ausgefüllt, und dann aber!
Und siehe da, keine Minute später läutet mein Handy mit mir unbekannter Nummer, das kann doch jetzt nicht der Support sein, oder doch? Und es ist Apples Supporthotline, zumindest deren Telefonautomat der mir mitteilt dass ich in wenigen Minuten mit einem Servicemitarbeiter verbunden werde. Klingt nach dem Abenteuer der letzten Stunde (oder so) viel zu gut um wahr zu sein, ist aber tatsächlich so geschehen. Jedenfalls meldet sich nach etwa 2-3 Minuten auch ein Mitarbeiter dem ich kurz meine Lage erkläre. Und dann kommt der wirklich lustige Teil, er fragt mich nach den Antworten auf meine "Sicherheitsfragen"! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, ich versuche seit mittlerweile über einer Stunde genau das raus zu finden lasse mich von Apples Telefonanlage anrufen, mit dem Hinweis dass ich ein Problem mit den Antworten auf meine "Sicherheitsfragen" habe und der Typ fragt mich als erstes nach genau diesen Antworten. Aber gut, der macht auch nur seinen Job, vielleicht kann er ja mehr machen, sieht mehr als ich. Und dann sagt er "Also bei mir funktionieren diese Antworten nicht." .oO(ACH JA??? WIRKLICH? DENKST DU ICH WÜRDE MICH MIT EUREN BESCHSSENEN SUPPORTSEITEN ÜBER EINE STUNDE LANG RUMPLAGEN WENN DAS ALLES FUNKTIONIEREN WÜRDE?) Unter nahezu unmenschlichen Anstrengungen hab ich es geschafft ihn einigermasen höflich und freundlich (er macht ja nur seinen Job) zu fragen was ich denn jetzt tun könne. Die Antwort darauf war dass ich nun ein iProduct der Klasse iPod Touch (min 249€ oder 229$, geiler Wechselkurs btw) oder höher brauche, ansonsten gäbe es keine Möglichkeit meinen Account wieder frei zu schalten. Also schnell nen iPod kaufen, und dann aber!
Oder auch nicht, wenn ich heute etwas gelernt habe dann dass Apple von mir keinen Cent mehr sehen wird. Ich geh' jetzt die Russen fragen ob sie nicht ein paar alte ICBMs auf Cupertino werfen könnten, und dann aber!!!

TL;DR: ich wollte bereits bei Apple angelangtes Geld (von einer iTunesgeschenkkarte) im iTunesstore für ein Album ausgeben. Auf einem Rechner der bereits für meine Apple-ID freigeschaltet war und über den ich bereits des öfteren auch Musik auf diesem Weg gekauft habe. Das war nicht möglich da ich meinen Rechner erneut registrieren sollt. Das wiederum war nicht möglich da ich (angeblich) nicht mehr weiß wie der Name meines ersten Haustiers war. Dann wollte ich diese Antworten ändern/rausfinden was Apple denkt das der Name war, das war nicht möglich da offenbar eine bestätigte Emailadresse und mein Passwort nicht ausreicht um mir zu erlauben auf meinen Account zu zu greifen. Und dann habe ich von einem Appleservicemitarbeiter gesagt bekommen dass Apple entweder unfähig ist den Fall, dass jemand ohne teure Applehardware auch Probleme mit einem Appleaccount haben könnte, zu berücksichtigen, oder das ist Absicht!

Und die Moral von der Geschicht'
geh zu Pirate Bay und du ärgerst dich nicht!

Freitag, 1. Februar 2013

Berufsdemonstranten

Alle Jahre wieder tauchen in den diversen konservativen Blättern des deutschprachigen Raumes, von Bild über die Presse bis zum Kurier, Artikel auf über sogenannte Berufsdemonstranten. Die werden angeblich von linken Gruppen angeheuert um auf Demonstrationen Krawalle an zu zetteln und unschuldige Passanten, Polizisten oder aktuell Ballbesucher an zu greifen.
Um das klar zu stellen, ja es gibt Menschen die dafür bezahlt werden um sich in Demos zu mischen und dort für Unruhe zu sorgen. Aber deren Auftraggeber sind nicht diejenigen die diese Demos organisieren sondern Polizeibehörden überall auf der Welt. Der Fachbegriff für diese ist "Agent Provokateur"
Hier noch einige Auftritte dieser Berufsdemonstranten:
Stuttgart
Heiligendamm
Kanada
Linz? (bei 0:15-0:25)

Edit: Aus Insiderkreisen wurde mir mitgeteilt dass es sich bei dem Fall in Linz NICHT um einen Agent Provokateur handelte. Das hatte ich dann wohl falsch in Erinnerung, tut mir leid aber kann vorkommen.

Dienstag, 15. Januar 2013

Rage Against The Volksbefragung

Dass die Volksbefragung kommenden Sonntag eine Farce ist wurde in den diversen österreichischen Medien und Blogs ausreichend diskutiert. Darum habe ich folgendes Schreiben verfasst das ich meinem (ungültigen) Wahlzettel beilegen werde. Ich hoffe dass viele meinem Beispiel folgen und ähnliche Notizen anfügen, wenn nur ich das mache wird es nicht weiter auffallen. Falls jedoch ein relevanter Teil der Mitwähler eindeutig ihren Unmut zum Ausdruck bringt kommt es vielleicht doch noch zu einem Umdenken (und dann können wir froh sein dass Volksbefragungen nicht bindend sind).

Herr Bundeskanzler, Herr Vizekanzler, Damen und Herren Abgeortnete

Wollt ihr mich verarschen oder seid ihr so unfähig zu erkennen was hier geschieht? Ich frage deshalb weil ich es nicht mehr unterscheiden kann...
Ich bin durchaus der Meinung dass die Entscheidung über die Wehrpflicht und die Sicherheit in Österreich von der Bevölkerung getroffen werden soll.
ABER bitte nicht so wie dies nun geschieht. Das Theater das Sie Veranstalten ist einer Demokratie nicht würdig!
Dass erst ein Termin für die Volksbefragung gesucht wurde, dann die Antwortmöglichkeiten bestimmt wurden, erst im letzten Schritt die öffentliche Diskussion geführt wurde und bis jetzt zum Teil keine Konzepte vorliegen ist schlichtweg eine Frechheit.
Wenn es Ihnen ernst wäre mit Bürgerbeteiligung und direkter Demokratie hätten sie erst die Debatte angestoßen. Zweiter Schritt: die verschiedenen Meinungen die sich im Diskurs bilden in mehreren unterschiedliche Optionen (mindestens jedenfalls "Status Quo", "Wehrpflicht beibehalten, Bundesheer jedoch reformieren", "Berufsheer" und "Bundesheer abschaffen") auf dem Wahlzettel notieren. Und DANN kann man einen Abstimmungstermin finden und die Befragung durchführen.
Wäre das wirklich SOOO schwer gewesen? Und ja, ich weiss dass dieses Jahr einge Wahlen anstehen und sich manche von Ihnen einen Vorteil durch die Volksbefragung dabei erwarten. Aber ich kann diesen Zynismus nicht mehr ertragen mit dem hier agiert wird. Hier wird eine Entscheidung getroffen, die langfristig die Hälfte der Bevölkerung direkt treffen wird, und indirekt jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger, und das auf Basis von parteipolitischen Interessen.
Und dass nun ausgerechnet Zivildiener (auch als Wehrdienstverweigerer(!) bekannt) als Argument in Ihrer Schlammschlacht herhalten müssen sehe ich als persönliche und kollektive Beleidigung! Niemand verweigert den Dienst an der Waffe um dann für die Aufrechterhaltung militärischer Strukturen herhalten zu müssen.

Mit empörten Grüßen
Ein Terrorist

P.S.: Sehr geehrter Herr Bundespräsident, so sehr ich Sie auch schätze, in dieser Angelegenheit bin ich schwer von ihnen enttäuscht. Es wäre ihre Aufgabe gewesen hier regulierend auf die Akteure der dieser Farce einzuwirken, um den Schaden abzuwenden den diese an der Demokratie verursacht.

Gemeinsam sind wir bekanntlich stärker darum hier noch der Link zu einem Etherpad mit dem Text falls jemand Verbesserungen daran vornehmen will.

P.S.: Unterstützt doch bitte auch noch die Bürgerinitiative "Abschaffung des Bundesheeres und aktive Friedenspolitik".
PP.S.: Und dass ich einmal mit dem Wirtschaftsblatt UND der Presse einer Meinung bin hätte ich mir auch nicht gedacht (was wohl auf Gegenseitigkeit beruht).

Donnerstag, 13. Dezember 2012

All Colours Are Beautiful 4

Was für ein schönes Datum heute nicht ist, der 13.12. oder in Buchstaben übertragen ACAB was ja ein Akronym dieser kleinen Rubrik ist :-)
Und für dieses Datum habe ich mir ein Paar Berichte aufgehoben, knapp ein Monat mit neuen Glanzleistungen der Exekutive!


16.11. Berlin, Deutschland
Polizist gesteht unter Einfluss von Kollegen Falschaussagen getätigt zu haben und nachdem er jemanden seinen Schlagstock am Kopf zerbrach. Der Richter so "Buisness as usual..."
Er gestand: „Ich hätte es anders machen können.“ Sie hätten die beiden Männer „schonender trennen“ können. Er habe sich gleich nach dem Vorfall eigentlich selbst anzeigen wollen. Sein Vorgesetzter aber habe gesagt: „Das machen wir schon, da bis du eben gestürzt.“
[...]
Nach den Schlägen auf den Kopf sei er in Handschellen abgeführt worden. Ihm sei von einem Polizisten lächelnd erklärt worden: „Der Kollege ist auf einem Eisstück ausgerutscht und hat beim Hinfallen mit dem Schlagstock getroffen.“
[...]
Der Bürger muss darauf vertrauen können, anständig behandelt zu werden, hielt der Richter dem Angeklagten vor. Enrico Z. nickte. Er wollte nicht länger mit dem schlechten Gewissen leben. Das Vertuschen sei „so ein Selbstläufer“ gewesen, sagte er. Dass sich Z. aus „gruppendynamischen Zwängen“ darauf einließ, sei „nicht wirklich überraschend, aber wirklich nicht gut“, hielt ihm der Richter vor.


16.11. Washington, USA
Spezialeinheit feuert mit halbautomatischen Waffen auf ein unbewaffnetes, unschuldiges Mädchen.
Members of a SWAT team opened fire on an unarmed teenage girl this week when police officers outside of Washington, DC attempted to serve an early morning search warrant.
[...]
“I’m shouting ‘Nobody is armed, nobody has a gun!’ and then all of a sudden I heard ‘She’s got a gun!’ and they just opened fire,” Emory Hughley, Myasia’s father, tells local station WJLA News.


Myasia didn’t have a gun, though, nor did any other member of the Hughley household. The authorities allegedly saw something, and in their minds had enough reason to unleash a barrage of bullets at the girl.
[...]
The Hughleys are now asking for answers from the FBI, but so far the authorities have stayed silent as to why they were raiding the home.


22.11. Berlin, Deutschland
Polizeikommando stürmt die falsche Wohnung.
Zu der bedauerlichen Verwechslung kam es aufgrund eines teilidentischen Namens an der Wohnungstür. An der eigentlich aufzusuchenden Wohnung, die im selben Stockwerk liegt, war kein Name an der Tür angebracht.


23.11. Graz, Österreich
Der burgenländische Abgeordnete der Grünen Michael Raimon wird auch nach Personalienkontrolle von Polizisten gewaltsam daran gehindert eine Wahlkampfveranstaltung der FPÖ zu beobachten.
Es geht ums Prinzip: Die Polizei hat bei politischen Veranstaltungen keine Gewalt gegen unschuldige, gewaltfrei agierende BürgerInnen anzuwenden. Punkt. Sie hat sich – immer, aber ganz besonders bei politischen Veranstaltungen – hundertprozentig korrekt zu verhalten. Das Gewaltmonopol ist kein Recht der Polizei, es ist vielmehr eine schwerwiegende Verpflichtung.

Heute habe ich beobachtet, wie Polizisten auf Anweisung von FP-Mitarbeitern friedlichen BürgerInnen den Zugang zu einer politischen Veranstaltung verwehrten und dabei unverhältnismäßig und außerordentlich grob vorgingen. Es handelte sich dabei um die Schlussveranstaltung der Freiheitlichen im Grazer Gemeinderatswahlkampf auf dem Freiheitsplatz, samt Auftritt von HC Strache.

Als ich diesen Vorgang klären wollte, wurde ich selbst von mehreren Polizisten mit Körpergewalt beamtshandelt – und das, obwohl ich meinen Dienstausweis als Abgeordneter gezeigt und deklariert hatte, dass ich meiner politischen Arbeit nachgehe.

Die Beamten verweigerten mir ihre Dienstnummern, ein Gespräch mit ihrem Vorgesetzten und eine rechtliche Begründung, warum ich den Platz nicht betreten dürfe.


27.11. Rosenheim, Deutschland
Ex-Polizeischef wegen Attaken gegen Minderjährigen verurteilt.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der 51-Jährige den Kopf des gefesselten Jugendlichen im Herbst 2011 auf der Wache des Rosenheimer Volksfestes gegen die Wand schlug, das Opfer trat und ohrfeigte. Der Schüler hatte eine stark blutende Platzwunde an der Lippe davongetragen. Ein Schneidezahn brach, andere Zähne wurden geschädigt.
[...]
Der 51-Jährige behält seinen Beamtenstatus. Diesen hätte er bei einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder mehr automatisch verloren.


27.11. München, Deutschland
Polizei führt Leibesvisitationen bei zwei Schulklassen durch, wegen eines fehlenden 5€ Scheins...
Die Übergriffe von Polizisten in der Friedrich-List-Wirtschaftsschule waren offenbar heftiger als von der Polizei eingeräumt. Ein Jugendbeamter hatte die Leibesvisitation einer ganzen Klasse angeordnet, weil einer Schülerin angeblich fünf Euro gestohlen worden waren. Nach neuen Informationen der Süddeutschen Zeitung musste sich mindestens ein Schüler komplett ausziehen, sein After wurde mit einer Taschenlampe abgeleuchtet. Ein anderer Schüler musste die Unterhose runterziehen und sein Geschlechtsteil hochheben.


8.12. Huston, USA
Walmart Security erschießt zweifache Mutter vor ihren Kindern.
A 27-year-old mother of two has been fatally shot by an off-duty sheriff's deputy after he suspected her of shoplifting at a Houston Walmart.
[...]
'To me, it should never (have) happened. I wish the officer didn’t shoot her. I wish he shot her tires just to slow her down. That’s a mother you know. And now they have to figure out what to do with the kids,' said Angel Gaines, a neighbor.


13.12. Baden-Württemberg, Deutschland
Kann man für den Ku-Klux-Klan zu extrem sein? Die Polizei schafft sogar das!
Offiziell war zuletzt nur von zwei Beamten die Rede, die sich auf den Geheimbund eingelassen hätten. Sie kamen mit einer Rüge beziehungsweise einer Zurechtweisung davon und sind weiter im Dienst. Bei drei weiteren Polizisten sei das Material "nicht belegbar" gewesen, heißt es in einem vor Kurzem vorgestellten Untersuchungsbericht des baden-württembergischen Innenministeriums. Das bedeutet: Es gab für die Nähe der drei Beamten zum Klan als Beleg offenbar "nur" die Aussagen des V-Manns. Dessen Berichte hielt der Verfassungsschutz für glaubwürdig, gerichtsverwertbar waren sie jedoch nicht.
[...]
An anderer Stelle heißt es in der geheimen Verfassungsschutz-Akte: "Bemerkenswert ist, dass die von den bekannt gewordenen Polizeibeamten vertretenen Ansichten als extrem rechtsextremistisch eingestuft und deshalb von den meisten Mitgliedern abgelehnt wurden." Die Polizisten waren angeblich sogar anderen im Klan zu radikal.
In diesem Sinne: FUCK THE POLICE!

Donnerstag, 22. November 2012

Atomenergie ist DIE Zukunftstechnologie 6

Mal wieder ein Fukushimaupdate (ihr könnt euch noch erinnern? Das war diese AKW in Japan das letztes Jahr geplatzt ist.).

Einerseits rückt der Einsatz von Robotern, um dort Reperaturen bzw Abrissarbeiten durchzuführen, immer näher. Toshiba werkt gerade an einem solchen Gerät das Big Dog von Boston Dynamics sehr ähnlich ist.
Wo er hingeht, herrscht Lebensgefahr: Ein vierbeiniger Roboter soll in der radioaktiv verstrahlten AKW-Ruine von Fukushima Aufklärungsmissionen übernehmen. Das noch namenlose Gerät soll in für Menschen nicht zugängliche Gebiete fahren, wie Ingenieur Goro Yanase erklärte.

Dabei soll der Roboter, entwickelt vom Technologiekonzern Toshiba, steile Treppen und Hindernisse überwinden können. Das 65 Kilo schwere und einen Meter hohe Gerät ähnelt entfernt einem kopflosen Hund und wird per Joystick ferngesteuert. Ausgestattet ist es mit einer Kamera, einem Arm und einem Geigerzähler.

Andererseits gelangt von dort immer noch radioaktives Material ins Meer. Und zwar wesentlich mehr als es eigentlich sein sollte nach bisherigen berechnungsmodellen.
New data presented at a conference held on 12–13 November at the University of Tokyo show that levels of radioactivity in the sea around the plant remain stable, rather than falling as expected. Researchers believe that run-off from rivers, as well as continued leaks from the plant, may be partially to blame.
[...]
The Fukushima disaster caused by far the largest discharge of radioactivity into the ocean ever seen. A new model presented by scientists from Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts estimates that 16.2 petabecquerels (1015 becquerels) of radioactive caesium leaked from the plant — roughly the same amount that went into the atmosphere.
Aber macht euch keine Sorgen, denn:
The level of contamination is not likely to pose a significant health risk to humans.
Also eh alles wie immer.

Montag, 12. November 2012

Aussenansichten 4

Österreich als Vorbild, auch sowas kann es geben, aber dazu später.

Erst will ich euch einen Artikel vom Spiegel über Frank Stronach ans Herz legen:
Eine Partei, die noch nie zur Wahl gestanden hat, erhält Fraktionsstatus im Parlament mitsamt Fördergeldern in Millionenhöhe - das geht gar nicht, meinen Sie? Oh doch! Jedenfalls in Österreich. Im Nationalrat in Wien wurden am Donnerstag die fünf Abgeordneten vom Team Stronach als Klub anerkannt, das ist die österreichische Bezeichnung für eine Fraktion.

Nun zu den guten Nachrichten, die TAZ sieht Salzburg als Vorbild für den sozialen Wohnungsbau. Übrigens finde ich nicht-gewinnorienterte Unternehmen wichtig und es sollte mehr davon geben!
Langfristig aber wird keine Förderung mehr gebraucht. „In spätestens 15 Jahren kommen wir ohne einen Cent Steuergelder aus“, sagt Blachfellner mit hörbarem Stolz in der Stimme. Denn das Geld zahlen die Bauherren nicht an die Banken, sondern an den Fonds zurück.

So kann es zur Finanzierung weiterer Projekte genutzt werden: ein „revolvierender“ Fonds, der sich nicht erschöpft. Auch der Effekt auf die Mieten ist nachhaltig. Die gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften in Österreich sind nicht gewinnorientiert. Daher soll selbst nach voller Rückzahlung aller Darlehen die Nettokaltmiete nahezu stabil bleiben.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

All Colours Are Beautiful 3

Sternstunden der Polizeiöffentlichkeitsarbeit: Polizist tasert Zehnjährigen weil der nicht Auto putzen wollte. Und sich dann wundern wenn niemand die Polizei mag...
Webb responded by pointing his Taser at R.D. and saying, 'Let me show you what happens to people who do not listen to the police.' ... [H]e sent 50,000 volts of electricity into the child's chest on the playground.

Dienstag, 30. Oktober 2012

All Colours Are Beautiful 2

Letzte Woche hat sich das Sondereinsatzkommando aus Hannover nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Beamte dieser Einheit haben spät Nachts eine Wohnung gestürmt und den Bewohner in Gewahrsam genommen. So weit so gut, nur waren sie einen Stock zu hoch...
Die Beamten hämmerten gegen 1 Uhr gegen die Wohnungstür und brachen diese schließlich auf. Die Polizisten fesselten den Inhaber der Wohnung innerhalb weniger Augenblicke im Beisein seiner Frau im Bett mit Kabelbindern. Erst als der Mann seinen Namen gesagt hatte, wurde den Beamten schlagartig klar, dass sie im falschen Geschoss im Einsatz waren.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

All Colours Are Beautiful 1

Eine weitere (leider) immer wieder auftretende Form von Berichten handeln von Polizeigewalt, denen soll diese Kategorie gewidmet sein.

Und um euch richtig einzustimmen gibts gleich die doppelte Dosis:

Dass im "Drogenkrieg" nicht gerade zimperlich umgegangen wird ist eigentlich hinlänglich bekannt, ekelhaft wird es immer dann wenn auch Kinder involviert sind. Wirklich nicht vorbildlich hat sich ein Sondereinsatzkommando in Montana verhalten die eine Blendgranate in ein Kinderzimmer gefeuert haben dass sie für ein Methlab gehalten haben.
Call it the meth lab that wasn't there: during a recent narcotics raid in Billings, Montana, a member of a police SWAT team dropped a flash grenade at the bedside of a sleeping 12-year-old girl, sending her to the hospital with second-degree burns and knocking out part of her bedroom wall.

Nicht wirklich besser steht es um "Freund & Helfer" (das kommt eigentlich von "Na wart Freundchen, dir werd' ich helfen!") in England. Dort haben Beamte einen Blinden, der bereits zwei Herzinfarkte hatte, mittels Elektroshock zu Boden geschickt. Nicht weil er sich irgendwie fehlerhaft verhalten hätte sonder weil sie seinen Blindenstock mit einem Samuraischwert verwechselt haben. Kann ja mal passieren, NOT.
"I was just walking along and I heard some men shouting really angrily and thought I'm going to get mugged. I didn't know any police were here.

"The Taser hit me in the back and it started sending all these thousands of volts through me and I was terrified. I mean I had two strokes already caused by stress. I dropped the stick involuntarily and I collapsed on the floor face down."

Atomenergie ist DIE Zukunftstechnologie 5

Und mal wieder Probleme mit einem AKW, diesmal in Deutschland.
Aufgrund einer fehlerhaften Abschaltung einer von vier Hauptkühlmittelpumpen sei die Leistung am Sonnabend ungeplant um rund 900 Megawatt abgefallen, teilte das Ministerium für Energiewende am Montag mit.
What could possibly go wrong...

Dienstag, 16. Oktober 2012

Atomenergie ist DIE Zukunftstechnologie 4

Und wieder gabs in einem AKW unvorhergesehene Schwierigkeiten:
Im französischen Atomkraftwerk Cattenom nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat es erneut eine Panne gegeben. In der Nacht zum Montag mussten die Reaktorblöcke 3 und 4 abgeschaltet werden, weil eine Anlage zur Kühlwasserfilterung nicht ordnungsgemäß funktionierte.
Ist es wirklich zuviel verlangt mit der Nutzung einer Technologie zu warten bis man sie unter Kontrolle hat? Aber keine Panik wie immer gilt: für Angestellte und Anwohner bestand keinerlei Gefahr (eh klar und die Häufung von Krebsfällen in AKW nähe ist natürlich nur Zufall).

Sonntag, 14. Oktober 2012

Atomenergie ist DIE Zukunftstechnologie 3

Neues aus dem fernen Osten: Tepco wusste dass ihr Kraftwerk in Fukushima unsicher war. Sie haben das nur nicht zugegeben weil sie (offenbar zurecht) fürchteten die Lizenz wegen der Sicherheitsmängel zu verlieren.
Das Unternehmen erklärte in einem Bericht, das Risiko heruntergespielt zu haben, um eine Schließung des Atomkraftwerks aus Sicherheitsgründen zu vermeiden.

Montag, 8. Oktober 2012

Atomenergie ist DIE Zukunftstechnologie 2

Letzte Woche hat EU-Energiekommissar Günther Oettinger die (ernüchternden) Ergebnisse des AKW Stresstests veröffentlicht. Kurz zusammengefasst: in den besten Fällen sind etliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, insgesammt werden die notwendigen Verbesserungen wohl 25 Milliarden Euro kosten. Die Kleine Zeitung dazu:
Der Bedarf, bei der Sicherheit nachzurüsten, betrifft alle Atomkraftwerke in Europa. "Es besteht kein Anlass zur Selbstzufriedenheit", stellte Oettinger fest.
[...]
Auch werden von der Westeuropäischen Atomaufsichtsbehörde (WENRA) Leitlinien gefordert, denn in den Notfallplänen bei Naturkatastrophen, einschließlich Erdbeben, Überflutungen und extreme Wetterbedingungen gebe es zu wenig Einheitlichkeit.
[...]
Für die tschechischen Atomkraftwerke Dukovany und Temelin empfiehlt die EU-Kommission etwa, dass Notfallausrüstung entsprechend gelagert werden muss, dass Leitlinien für schwere Unfälle vorliegen müssen, Wasserstoff-Explosionen in solchen Fällen verhindert werden müssen und Filter installiert werden, die ein Austreten von Radioaktivität beim Ablassen von Druck verhindern. Mängel bei der Erdbeben- und Überflutungssicherheit werden auch fast allen französischen AKW attestiert.

Bonustrack: AKW-Stresstest zum selbermachen.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Aussenansichten 3

Am Dienstag war unser neuerster Parteichef (der sich selbst NIEMALS so nennen würde) zu Gast in der ARD Polittalkshow Maischberger, unter anderem mit Thilo Sarrazin und Oskar Lafontaine. Mit seinem zumeist schon skuril anmutendem Selbstvertrauen scheint er die, von allzu eifrigen Populisten verschonte, Moderatorin Maischberger mitsammt ihren anderen Gästen durchaus aus dem Konzept gebracht zu haben. Die meiner Meinung nach beste Zusammenfassung des abends hat "Die Zeit".
Zwei Tage zuvor sah man in seinen Augen immer wieder kurz Verärgerung aufblitzen. Kleine rote Zornflecken erblühten auf seinen Wangen. Die Unbotmäßigkeit, der er dort am Sonntagabend in der TV-Gesprächsrunde Im Zentrum begegnet, war ihm weder vertraut, noch war er gewillt, sie hinzunehmen. Er sei zwar bereit, die eine oder andere Frage der anwesenden Medienleute zu beantworten, erklärte Frank Stronach gleich eingangs unverblümt, zu einer Diskussion mit den Hobbits aus der Zeitung sei er hingegen keineswegs zu bewegen. Einwände? Lächerlich.
[...]
Stronach hingegen meint nicht. Er weiß. Und er verkündet dieses, sein Evangelium nach Frank.

Ganz offen zeigt der Selfmademan seine Verachtung für jedes vermeintliche Expertenwissen. Bücherwürmer sind ihm suspekt, intellektuelles Gehabe ist ihm ein Graus, lediglich Zeit- und Geldverschwendung sei solches Gerede.