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Samstag, 24. Dezember 2011

Musik für Alle: Sammelpost

01: Flip & Average
02: NanowaR
03: Diablo Swing Orchestra
04: Legitimate Buisness
05: Das Frivole Burgfräulein
06: Torrentz
07: Taktical
08: Kabuto The Python And B.C.
09: Unavoidable
10: General Union
11: PK Mao
12: Prague Ska Conspiracy
13: Blumentopf
14: Jammin*Inc
15: Baba Brinkman
16: Giant Robot
17: Dr. Awkward
18: Portal 2 OST
19: Old Slush
20: Louis Lingg and the Bombs
21. Deafinition
22. Girl Talk
23: Pornophonique
24: Früchte des Zorns

Musik für Alle: 24/24

So, jetzt hab ich es wirklich 24 Tage lang durchgehalten JEDEN Tag zumindest ein bisschen etwas zu schreiben, ich muss gestehen als ich dieses Projekt gestartet haben war ich mir nicht ganz sicher ob sich das ausgeht. Dass ich genug Musik finden werde war allerdings nie ein Problem, dafür gibt es einfach zu viel und man muss nur wissen wo man sucht...
Nun denn, zum Abschluss dieses Projekts hab ich mir etwas (meiner Meinung nach) ganz besonderes aufgehoben: Die Früchte des Zorns.
Auch wenn der Name nach eher lauter Musik klingt und ich diese Band als Punk einordnen würde ist deren Stil eher ruhig und bedächtig, absolut Empfehlung für alle Alben!
Anspieltipps: Schlag zurück, Du sagst, Scheiben splittern, Unsa Haus, Ein Koffer voller Fragen

Freitag, 23. Dezember 2011

Musik für Alle: 23/24

Ich lass jetzt erst einfach mal die Homepage der heutigen Band sprechen:
eine gitarre.
ein gameboy.
ein c64.
zwei typen.
space invaders samples.
lagerfeuergeschrabbel.
gameboygedudel.
auch gesang mit dabei.
lowtech.
lo-fi.
micro.
porn.
Tjo, das beschrebt Pornophonique schon relativ gut, und auch wenn ich elektronische Musik im allgemeinen nicht mag muss ich sagen dass ich auf deren Sound stehe.
Und ich würde jeder und jedem empfehlen da zumindest mal rein zuhören, so etwas hört man dann doch nicht alle Tage ;-)
Pornophonique - 8-Bit Lagerfeuer
Anspieltipps: sad robot, space invaders, rock'n'roll hall of fame

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Musik für Alle: 22/24

Girl Talk irgendwo einzuordnen dürfte wohl so viel versprechend zu sein wie Helium in einem Sieb zu transportieren, darum versuch ich es gar nicht erst...
Er macht auch keine Musik im herkömmlichen Sinn, sondern er schneidet vielmehr dutzende kleine Soundschnippsel zu neuen Songs zusammen.
Aber im Gegensatz zu herkömmlichen Mash-Ups werden nicht zwei Tonspuren übereinander gelegt, sondern hintereinander, aber hört selbst: All Day!
Anspieltipp: Oh No

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Musik für Alle: 21/24

Mehr Nerdcore, diesmal allerdings mit erheblichen Rockeinflüssen.
Viel Vergnügen mit: Deafinition - Resurrection
Anspieltipps: Fiya, Bad move

Dienstag, 20. Dezember 2011

Musik für alle: 20/24

Spezialität des Tages: französischer Punk (zum Glück mit englischen Texten, ich mag Französisch nämlich nicht).
Louis Lingg and the Bombs klingen nach Dead Kennedys, Antiflag und ein klein wenig Rage Against the Machine mit eingen Abstechern Richtung Pop (eh nicht zu viel) und punkifizerten Kinderreimen.
Das Album "Lullabies for Mutant Monkeys" gibts bei Jamendo zum runterladen
Anspieltipps: Zapatista, Conspiracy

Montag, 19. Dezember 2011

Musik für Alle: 19/24

Wie Garfield schon erkannte: Montage nerven!
Daher werd ich mich mal wieder kurz fassen uns euch den heutigen Link einfach so geben.
Anspieltipps: Schon wieder Montag, Ärger mit dem Verstärker, Pizza Salami mit Schinken

Sonntag, 18. Dezember 2011

Musik für alle: 18/24

Portal kennt vielleicht nicht jeder, das ist ein Rätsel- und Geschicklichkeitsspiel mit Egoperspektive und der sogenannten Portalgun.
Das Ganze fängt dann mit einfachen Rätseln an (etwa in einer Wand ist ein Loch, zu klein um durch zu kommen, und man muss auf die andere Seite dieser Wand -> Lösung eine Hälfte des Portals kommt auf die aktuelle Seite, die andere wird durch das Loch auf die andere Seite gesetzt) und steigert sich dann, begleitet von zum Teil SEHR bösartigem Humor, beinahe bis zur Verzweiflung ;-)
Jetzt mag man sich fragen was dass alles mit Musik zu tun hat, nun ganz einfach, davon gibt es einen 2. Teil, und davon gibt es HIER den Soundtrack!
Anspieltipps: Science is Fun

Samstag, 17. Dezember 2011

Musik für alle: 17/24

Nachdem ich gestern etwas mehr geschrieben habe werd ich mich heute wieder kurz fassen.
Mal wieder Nerdcore, diesmal von Dr. Awkward das Album Unlimited.
Anspieltipps: Red Queen, LAN Party

Freitag, 16. Dezember 2011

Musik für alle: 16/24

Die heutige Band hab ich mal zufällig während meinem Zivildienst auf FM4 gehört, das Lied war Jenny, ein Reggaecover von De La Souls Jenifa Taught Me, die Band Giant Robot aus Finnland. Irgend etwas daran hat mich innerhalb weniger Noten unheimlich fasziniert... Da es Radio war wusste ich halt nicht sofort was ich da gerade gehört habe, am Abend hab ich das dann allerdings dank dem Trackservice doch noch raus gefunden. Wie das halt heutzutage so ist hab ich dann mal die Suchmaschinen angeworfen und die haben dann eine Homepage zurückgeworfen ;-)
Dort findet man dann unter "mp3 & video" Promo, Demo und sonstige Soundschnippsel, auch wenn die Seite auf der man landet etwas kaputt wirkt...
Anspieltipps: Konevitsa, Real Simple, Running to Paradise

Und wer mehr will:
This page contains rarities, remixes and experiments. For a peek at what the band really sounds like, get an album or use Soulseek.
Ich hab 2 Jahre lang versucht CDs von denen zu kaufen, es war nicht zu machen, selbst für Menschen die in dem Zeitraum in Finnland waren... dann hab ich einfach auf diesen Ratschlag gehört. The madness of copyright...

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Musik für alle: 14/24

Selbstvernatürlich hab ich auch heute wieder was für meine treuen Leser (und auch alle gerade mal zufällig hier reingefallen sind).
Wie bei den meisten Alben hier ist auch bei Jammin*Inc die Zuordnung zu einem Genre eher schwierig, da gibt es sowohl Einflüsse von Reggae und Punk als auch von Elektro und HipHop.
Mit Anlauf bekommt also in gewisser Hinsicht seinen Stil aus allen Teilen von "FM4-Musik" (uargh, ich mag den Begriff ÜBERHAUPT nicht, aber er trifft es halt sehr genau...)
Anspieltipps: Was ist hart, Propaganda

Dienstag, 13. Dezember 2011

Musik für alle: 13/24

Heute geht's mal wieder in eine eher ungewöhnliche Richtung!
Blumentopf (die Jungs aus dem Reihenhaus :-) ) haben ihr letztes Album (Wir) mit Samples vom Soundtrack zu Braindead remixed. Diese ausgefallene Idee ergibt ein in sich stimmiges Album, dass mit dem Original durchaus mithalten kann, einige Tracks wurden durch die Samples mMn. sogar besser.
Download gibt's HIER!
Anspieltipps: So Lala, Nerds

Montag, 12. Dezember 2011

Musik für alle: 12/24

Montag ist, und da Montage im Allgemeinen eher Zach sind hab ich heute was aufmunterndes.
Kurz und bündig: Prague Ska Conspiracy - "Lies For Everyone" & "Live On Ropes"
Anspieltipps: Raise The Hell, Mrs. Sorry

Sonntag, 11. Dezember 2011

Musik für alle: 11/24

Heute hab ich wieder etwas ungewöhnliches für euch PK Mao.
Die nehmen die Raps aus (amerikanischen) HipHop Nummern und unterlegen die dann mit Samples aus Nintendo 64 Spielen. Hört sich jetzt vielleicht etwas seltsam an, klingt aber ganz nett, probiert's mal aus, auch wenn euch HipHop nicht so sehr zusagt.
Nun denn: Raptendo64 1-3
Anspieltipp: My Adidas (Run-DMC vs. Super Mario 64)

Samstag, 10. Dezember 2011

Musik für alle: 10/24

Hiho, heute gibt's mal wieder was von Jamendo (dort ist übrigens alles unter Creative Commons Lizenz, soll heißen für fast alle Anwendungsfälle darf man die Musik einfach so verwenden).
Und nachdem es gestern ja relativ Heftig war wird's heute etwas sanfter: General Union - The Time of Life.
Viel vergnügen! Anspieltipp: East West Boogie

Freitag, 9. Dezember 2011

Musik für alle: 9/24

Nach den eher ungewöhnlichen Klängen der letzten Tage wird es heute härter.
Und zwar war auch die amstettner Punkband Unavoidable so frei ihr Debutalbum "Born to the Grave" als freien Download anzubieten.
Und das Lärmgewitter das den HörerInnen ab der ersten Nummer entgegen schallt hat es wahrhaft in sich, von Anfang an wird hier klargestellt dass keine Gefangenen gemacht werden. Treibende Gitarrenriffs und ein Schlagzeuger der jedem Speedmetalkollegen Konkurrenz macht geben den Takt vor und auch der Sänger scheint zumeist auch aus einer Metalband ausgeliehen.
Was sich so beschrieben noch etwas seltsam anhört ist allerdings bei diesen Jungs richtig gut!
Anspieltipps: Speed, Granades

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Musik für alle: 8/24

Aller guten Dinge sind 3, sagt man zumindest, daher heute nochmal Nerdcore.
Heute mit einem Tribute an Mass Effect: Kabuto The Python And B.C. - The N7 EP.
Anspieltipp: Do the Flux

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Musik für alle: 7/24

Tach, auch heute bleiben wir bei Nerdcore.
Aber erst noch etwas Geschichte (Bildungsauftrag und so, eh schon wissen): wie vielleicht einige von euch wissen ist ja HipHop aus Punk entstanden, besonder schön lässt sich diese Entwicklung in den Anfängen der Beatie Boys nachvollziehen.
Also hier ist das Album des Tages: Taktical - Dawn of a New Age. Anspieltipp: Last Man Standing

Dienstag, 6. Dezember 2011

Musik für alle: 6/24

Spät aber doch gibt's auch heute wieder ein Album.
Und wie versprochen keinen Punk, auch wenn Punk die Wurzeln dafür beeinflusst hat, denn es heute hab ich wieder HipHop im Angebot, genauer gesagt dessen Subgenre Nerdcore.
Vorhang auf für: Torrentz - The Big Kahuna!
Anspieltipps: My Favourite Things, Sugar Rush

Montag, 5. Dezember 2011

Musik für alle: 5/24

Punk-Musik soll Spaß machen und zum Tanzen anregen, soll trotzdem noch aufrütteln und gnadenlos nach vorne gehen. Die Deutsch-Punk Band DAS FRIVOLE BURGFRÄULEIN vereinen diese Elemente gekonnt.

Punkrock! Aus Bonn! Mit bissigen Statements, dicken Gitarrenriffs und der charakteristischen Stimme des Sängers und Frontmanns The Gottheit formerly known as Bela Amadeus Beimer. Sie machen Gute-Laune-Pop, (Weltuntergangs-) Stimmungslieder oder gar blanken Unsinn und sind weit entfernt von den 379 Hosen-Klon-Bands oder gar dem rechten Grauzone-Mob im Frei.Wild/Onkelz Ziehwasser.
So beschreibt sich die heutige Band "Das frivole Burgfräulein" auf ihrer Homepage selbst, und Spass haben sie den Aufnahmen zufolge jede Menge.
Nun denn, ich will euch hier nicht länger aufhalten: Punkverräter!
Und versprochen, morgen gibt's mal wieder was anderes als Punk!

Anspieltipps: Wenn du meinst, Scene Police

Sonntag, 4. Dezember 2011

Musik für alle: 4/24

Und weiter geht der bunte Genremix, diesmal gibt's etwas punkigeres.
Ohne Umweg direkt zu Legitimate Buisness - "First World Problems"
Anspieltipp: One Hell of a Ride

PS.: Die Applefanboys unter euch sollten sich mal die Bandmitglieder näher ansehen :-)

Samstag, 3. Dezember 2011

Musik für alle: 3/24

Die Ursprünge der heutigen Band liegen (angeblich) bereits im Jahre 1501!
Die Legende besagt dass es in Schweden damals ein Orchester gab welches über alle sozialen Grenzen hinweg Begeisterung hervorrief. Doch wegen anhaltender Kritik an der Kirche und stetigem Erfolg wurde das Orchester dann verboten und eine Belohnung auf die Mitglieder ausgesetzt, aufgrund des steigenden Drucks beschlossen diese daraufhin sich zu trennen und ihre Nachfahren sollten sich 500 Jahre später wieder vereinigen und das Werk fortsetzen.
Sprung ins Jahr 2003: zufällig treffen zwei der Nachfahren in einem Musikladen in Stockholm aufeinander und nach einem kurzem Gespräch beschließen sie die anderen Nachfahren aufzuspüren und das Diablo Swing Orchestra wieder ins Leben zu rufen. So sag es die Legende...
Ihr erstes Album "The Butcher's Ballroom" haben sie dann nach release des zweiten unter Creative Commons Lizenz zur freien Verwendung (CC3.0:by-nc-nd) Online gestellt.
Anspieltipps: Balrog Boogie, Infralove

Freitag, 2. Dezember 2011

Musik für alle: 2/24

Nachdem es gestern amüsanten HipHop gab bleiben wir einfach mal bei nicht immer todernst gemeinten Titeln, diesmal allerdings gibt's Metal aus Italien.
Nanowar haben neben einigen Coverversionen bekannter Metaltracks auch eigene Songs auf ihr Album "Into Gay Pride Ride" gepackt. Anspieltipp: Odino & Valhalla

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Musik für alle: 1/24

Musik ist toll, und es gibt sehr viel gute Musik, einige davon gibt es sogar Gratis im Netz (ja, sogar legal!).
Und da Weihnachten mit großen Schritten auf uns zukommt gibt's heuer hier eine Art Adventskalender, bis zum 24. will ich jeden Tag ein Album kurz vorstellen dass sich jeder Herunterladen darf.
Den Anfang machen Flip & Average mit den "Tuesday Classics". Diesen Sommer haben Flip (Texta) und Average (Die AU) jede Woche einen HipHop Klassiker neu vertont bzw. eingedeutscht, mehr Infos zu dem Projekt gibts bei FM4, mein Favorit ist "Is richtig" (Original It's Tricky von Run DMC).

Sonntag, 9. Oktober 2011

Ferncontent: Kamerakarten

Blogeintrag für p154.at:


Andy Warhol sagte einmal dass jede/r 15 Minuten Ruhm bekommt.
Aber im Fernsehen sind wir alle, und das nicht immer mit unserem Wissen, in London hat der Durchschnittsmensch täglich 300 Auftritte vor einer der 4,5 Millionen britischen Überwachungskameras.
Auch hier in Kontinentaleuropa nimmt die Überwachung durch Kameras in privatem wie auch öffentlichem Raum kontinuierlich zu.
Um das Bewusstsein gegenüber der ausufernden Kontrolle zu sensibilisieren will ich hier zwei Projekte vorstellen die es sich zum Ziel gesetzt haben Kameras im öffentlichen und halb öffentlichen Raum zu sammeln und sichtbar zu machen.

Das erste ist die "Interaktive Kamerakarte" des AK Überwachung: ausgestattet mit einer relativ einfach verständlichen Benutzeroberfläche können auf einer OpenStreetMap mit wenigen Mausklicks Kameras markiert und mit Bildern und der genauen Ausrichtung versehen werden.
Um dabei zur Karte von Linz zu kommen muss man einfach erst beim linken Dropdownmenü als Land AT auswählen und dann beim zweiten Linz markieren, schon landet der Kartenausschnitt am Hauptplatz.
Wie man neue Kameras einträgt ist in der verständlich formulierten Anleitung unterhalb der Karte selbst ebenso beschrieben wie welche Schritte nötig sind um in anderen Städten Einträge vorzunehmen.

Das zweite Projekt ist der "Teleschirm für Video- & Kameraüberwachung": leider besitzt dieses Projekt kein zusätzliches Interface abgesehen von der üblichen Kartennavigation, dafür werden sowohl OpenStreetMaps als auch Googlemaps unterstützt.
Um hier nach Linz zu gelangen reicht ein Klick auf "Linz" in der linken Seitenleiste. Neue Einträge erstellt man hier mit einem einfachen Mausklick auf die Karte, dann auf "pin location", auf der Seite auf der man dann landet kann man noch zusätzliche Informationen eintragen und mit einem Klick auf die "Create" Schaltfläche ist der Eintrag vollbracht.
Leider gibt es hier kein Tutorial um eventuell auftretende Fragen zu beantworten...

Montag, 18. Juli 2011

Auf die Ohren

Nach langer Pause gibt's mal wieder Lesenachschub!

Am Anfang war das Wort!

Und genau darum soll's heute auch gehen, doch ausnahmsweise nicht um das Wort in geschriebener Version, sondern in gesprochener, genauer um Podcasts.
Ich will euch, meine Leserinnen und Leser, mal einige meiner bevorzugten Podcasts empfehlen und im Zuge dessen auch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern :-)

Angefangen hat alles aber dann noch beim geschriebenen Wort, nämlich bei der Podcast-Kategorie in iTunes (bei missfallen bitte in Gedanken durch ein ähnliches Programm ersetzen ;-) ). Eines Tages fiel mir der Button zum ersten mal auf, er war zwar sicherlich schon länger da, aber nie in mein Bewusstsein gedrungen...
So grob wusste ich zwar schon was damit gemeint war, aber so ganz sicher was mich dahinter erwartet war ich mir nicht. Der erste Eindruck war dann auch eher ernüchternd, eine große Anzahl an Angeboten sprang mich an aber ich konnte damals mit kaum einem Namen etwas anfangen...

Schließlich konnte ich etwas entdecken das mein Interesse weckte, der "Kino im Kopf" Podcast sollte damit mein Einstieg zu einem wunderbaren Erlebnis werden! Leider hab ich diesen Podcast dann bei einem Rechnerumzug durch eine Umbenennung aus den Augen verloren und kann ihn daher auch nicht verlinken, sorry.

Aber meine Aufmerksamkeit blieb in diesem so besonderem Universum und als nächstes entdeckte ich die Games und so und Bits und so Podcasts, wobei sich ersterer (wie der Name vermuten lässt) vor allem um (Video-)Spiele aller Art dreht, er erscheint in letzter Zeit allerdings nur mehr unregelmäßig. Den zweiten gibt es nach wie vor wöchentlich, der Fokus, der zur Zeit als ich darauf stieß noch wesentlich breiter gefächert war, liegt heute beinahe ausschließlich bei Apple-Produkten, für viele vielleicht zu speziell, jedoch ganz gut geeignet um einen gewissen Über- bzw. Einblick darüber zu bekommen was da im Detail geschieht ohne sämtliche News verfolgen zu müssen.

Nächster Halt CCC!

Und dann stolperte ich über den Chaos Computer Club, bzw. deren Sendung Chaos Radio auf Radio Fritz (also um genau zu sein auf den Podcast der Sendung). Spätestens ab hier gab es kein zurück in die Prä-Podcast-Zeit mehr.
Eine der ersten Sendungen die ich dann hörte war CR128 Leben mit der Vollüberwachung die sicher nicht unerheblich an meiner Politisierung beteiligt war. Darin erzählt Martin (Name geändert?) was es bedeutet Tag und Nacht unter "amtlicher" Beobachtung zu stehen, nicht zu wissen ob der Typ da drüben nur auf den Bus wartet oder hier ist um einen zu observieren. Eine absolut empfehlenswerte Folge für alle die keine Angst vor Paranoia haben :-)

Weitere Tipps sind:
CR135 Kundenkarten, Chips und Bankkarten
CR143 Datenschutz für Arbeitnehmer
CR149 Wikileaks
CR157 Fremdsurfer im Datenparadies
CR164 Schlüsselfragen

Und von dort aus gelangte ich dann zum "Großmeister der deutschsprachigen Podcaster ;-)" Tim Pritlove und seine gewaltige "Contentarmada", allen voran das Flaggschiff Chaosradio Express. Thematisch ist CRE an Chaos Radio angelehnt doch da dessen Format bedingte Längenbeschränkung hier weg fällt bietet sich oftmals die Gelegenheit viel tiefer in ein Thema einzusteigen (und Tim nimmt auch oft genug davon Gebrauch!)
Seit kurzem bringt er auch einen Podcast heraus der sich ganz ums Podcasten dreht, klare Empfehlung für alle die überlegen selbst tätig zu werden: Der Lautsprecher.
Unheimlich spannend sind die in Zusammenarbeit mit DLR und ESA entstehenden Raumzeit-Podcasts, einmal Mond und zurück in (bislang) 19 Folgen :-)
Und für alle für die das jetzt zu viel Information war oder die nicht genug bekommen können gibt's da noch die Internationale Unterhaltungsgala mit Holgi: Not Save For Work. Allerhand Unsinniges gemischt mit mal mehr mal weniger qualifizierten Äußerungen zum aktuellen Tages- Wochen- oder auch schon mal Monatsgeschehen! Ich lege euch den Verzehr in öffentlichen Verkehrsmitteln nahe, so fröhlich wird man selten transportiert.

Anspieltipps:
CRE095 Netzpolitik und das Telekom-Paket
CRE100 Das Internet und die Hacker
CRE102 Der DECT Hack
CRE118 Das Wahlcomputer-Urteil
CRE119 Kaffee
CRE131 Mensch-Maschine-Interaktion
CRE134 Hackerspaces
CRE143 Biohacking
CRE150 Filmsynchronisation
CRE157 Fernsehen
CRE159 Nachrichtendienste
CRE164 Urheberrecht
CRE174 Kultur, Gesellschaft, Technologie
CRE182 Elektronisches Geld
RZ003 Raketenantriebe
RZ006 Erdbeobachtung
RZ011 Astronautenausbildung
RZ014 Robotik in der Raumfahrt

So quasi nebenbei hab ich mir dann auch noch einige andere Chaos-affine Podcasts einverleibt und zwar den Hackerfunk aus Zürich (leider zumeist mit etwas rauschen, dafür aber auch mit Schweizer Akzent!), den Fnordfunk aus Mainz (bzw. Wiesbaden) und dev/radio aus Ulm.
Tipps:
HF003 Hollywood OS
HF004 Verschwörungstheorien
HF014 Quadrocopter
HF040 Was man gedingst haben sollte
Fnordfunk004 Fnord! All your Verbindungsdaten are belong to us
Fnordfunk014 Digitale Restrikitons-Methoden
Fnordfunk023 23 - Fnord!
Fnordfunk 042 Don't Panic!
Fnordfunk060 27C3 Chaos Communication Congress
DR2 Wie funktioniert das Internet?
DR15 Spam
DR44 Freaks
DR48 Oh no, more Freaks
DR64 Festplattenverschlüsselung
DR70 Scifi
DR84 Informationsethik aus Hackersicht
DR107 Bodyhacking
DR115 Kunstsprachen
DR120 How to survive a zombie uprising
DR149 Lucid Dreaming

Auch aus dem CCC Umfeld kommt Alternativlos von und mit El Fefe und Frankevara ;-)
Da ist eigentlich alles hörenswert, besonders:
ALT005 Stuxnet
ALT008 Geheimdienste und Geschichten aus dem Kalten Krieg
ALT014 Atomkraft
ALT016 Geld

Und weil soviel geballte Information womöglich bleibende Bildung hinterlässt hab ich da noch zwei weitere Programme die ich euch ans Herz legen will: The Infinite Mokex Cage von BBC und Zündfunk Generator von Bayern2.
Ersteres ist "wissenschaftliche Satire" (wenn man so sagen will), letzteres fällt wohl am ehesten unter Philosophisches. Tipps gibt's leider keine da bei beiden die Verlinkung zurückhaltend ausgedrückt erheblich einfacher sein könnte(sprich überhaupt möglich), nun ja, hamms halt Pech gehabt.

Empfehlungen eurerseits gerne in den Kommentaren!

Dienstag, 24. Mai 2011

Sind wir noch frei?

Am 28.4. dieses Jahres wurde sie im Parlament beschlossen und Anfang April 2012 kommt sie also, die Vorratsdatenspeicherung.



Aber was bedeutet das?

Das heißt dass ab dann für 6 Monate ohne Anlass oder Verdacht gespeichert wird wer wann von wo aus wen anruft und wie lange das Gespräch dauert sowie wer wem wann ein E-Mail sendet.

Grundlage dafür ist die EU Richtlinie 2006/24/EG die eine Harmonisierung der zur Terrorabwehr gespeicherten Daten zum Ziel hatte, herausgekommen ist dabei allerdings ein Flickenteppich.

So hat neben Österreich auch Schweden die Richtlinie bislang nicht umgesetzt, und unter den Staaten in denen gespeichert wird variiert die Speicherdauer im gesamten zulässigen Bereich von 6 Monaten bis zu zwei Jahre (so u.A. in Polen, wo bereits Forderungen nach einer Speicherdauer von fünf Jahren oder mehr laut wurden).

Dann gibt es da noch die Gruppe mit unter anderem Deutschland, Tschechien und Rumänien wo die obersten Gerichte die Vorratsdatenspeicherung als verfassungswidrig erklärt haben.

Und zuguterletzt ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Klage der Republik Irland anhängig, es ist also davon auszugehen dass diese Richtlinie ohnehin in näherer Zukunft überarbeitet wird.



Die Speicherung ist also schlecht, aber warum eigentlich?

1. Es ist ein übermäßiger Eingriff in Grundrechte!

Die verdachts- und anlasslose Speicherung beinahe aller Kommunikationsdaten stellt eine Umkehr der Unschuldsvermutung dar (die übrigens, auch wenn es nicht so wirkt, nicht nur für Karl-Heinz Grasser gilt).

Des weiteren ist die Vorratsdatenspeicherung ein enormer, nicht verhältnismäßiger Eingriff in die Privatsphäre, da durch die Vernetzung der einzelnen Datensätze ein Leben bis in intimste Details nachvollziehbar wird, wie das dann aussieht hat der deutsche Bundestagsabgeordnete Malte Spitz veranschaulicht.

2. Die Kosten!

Mit eine Begründung warum nun die Vorratsdatenspeicherung beschlossen wurde sind Strafzahlungen an die EU in der Höhe von etwa 10-20 Millionen Euro die laut Johann Maier (Vorsitzender des Datenschutzrates) im Raum stehen.

Diesen Zahlungen stehen jedoch Initialisierungskosten von geschätzten 20 Millionen und laufende Kosten von etwa 3 Millionen pro Jahr gegenüber, hier wurde also ein Teil unseres Rechtsstaats in einem wahren Kuhhandel verschleudert.

3. Es gibt keinen erkennbaren Nutzen!

In Deutschland wurde festgestellt dass durch die Speicherung die Aufklärungsquote um maximal 0,006% erhöht werden konnte oder anders ausgedrückt kann ohne diese Daten nur rund jedes 20.000 Verbrechen nicht aufgeklärt werden, bei etwa 50% Aufklärungsquote im allgemeinen.

Als Seiteneffekt behindert die Vorratsdatenspeicherung die herkömmlichen Ermittlungsmethoden da potentielle Straftäter vermehrt auf alternative, schwerer nachvollziehbare Kommunikationswege zurückgreifen wenn ohnehin klar ist dass sämtliche "klassischen" Verbindungen gespeichert werden.



Was gibt es sonst noch zu sagen? (aka. Q&A):



Wer hat Zugriff auf gespeicherte Daten?

In der zugrundeliegenden Richtlinie ist dieser Punkt nicht näher festgelegt, dort heißt es "an die zuständigen nationalen Behörden".

In Österreich sollen Gerichte, Staatsanwaltschaften und die Kriminalpolizei Zugriff bekommen.



Wo werden diese Daten gespeichert?

Zur Speicherung werden die Diensteanbieter (wie etwa Internetanbieter oder Mobilfunkbetreiber) verpflichtet, diese haben dann die dafür notwendige Infrastruktur bereitzustellen.



Wann bekommt jemand Zugriff auf die Daten?

Auch dieser Punkt ist nicht genau festgelegt, grundsätzlich gilt nur für eine "vorsätzlich begangenen Straftat, die mit mehr als einjähriger Freiheitsstrafe bedroht ist".

Jedoch gibt es einige Ausnahmen, durch die der Zugriff auch ohne richterliche Anordnung erfolgen kann.



Weitere Informationen:

ORF: Nationalrat beschließt Vorratsdatenspeicherung

Bündnis gegen VDS

AK Vorrat (at)

AK Vorrat (de)

Freitag, 15. April 2011

Es ist mal wieder Zeit auf die Straße zu gehn!

Gestern hat mich ein Aufruf zur Linzer Demo gegen die Voratsdatenspeicherung erreicht:
Sehr geehrte Damen und Herren,

am 28. April 2011 wird der österreichische Nationalrat das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung durchwinken. Das heißt, dass zukünftig die Kommunikationsdaten sämtlicher Bürger automatisch für sechs Monate gespeichert werden müssen, nämlich:

Alle angerufenen Telefonnummern

Alle Mobilfunk-Standortdaten

Die Adressen aller aufgerufenen Webseiten

Die Empfänger aller E-Mails


Grundsätzlich soll jede Österreicherin und jeder Österreicher überwacht werden!

Diese Umkehrung der Unschuldsvermutung stellt einen gravierenden, unvertretbaren Eingriff in die Verfassungs- und Menschenrechte dar. Das sehen nicht nur zahllose österreichische Organisationen, darunter etwa der ÖGB, die AK oder das Justizministerium, so. Auch in Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Tschechien wurden ähnliche Regelungen von den obersten Verfassungshütern als grundrechtswidrig erklärt.

Trotz all dieser Vorbehalte scheinen die Regierungsparteien die Vorratsdatenspeicherung aber unter allen Umständen am 28. April beschließen zu wollen. Um noch einmal öffentlich auf die bedenklichen Probleme dieses Gesetzesentwurfes hinzuweisen, laden wir hiermit ein zur:

Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung
Donnerstag, 21. April 2011, 17:00
Treffpunkt: Schillerpark, Linz

Zeitgleich sind in anderen österreichischen Städten ebenfalls Kundgebungen geplant.

Es würde uns sehr freuen, wenn wir auf Ihre Teilnahme und Unterstützung zählen könnten. Es geht um unsere Grundrechte.

Mit freundlichen Grüßen,
das GegenVDS Team
Dem ist voerst nichts hinzuzufügen.

Mittwoch, 23. März 2011

Sweet 16

Siebenjähriger kauft Kampfflieger auf eBay

Wie gewohnt gibts zuerst ein kleines Wikileaks-Update, insgesammt ist es ja relativ ruhig um Wikileaks geworden, was wohl nicht nur den Ereignissen in Japan und im arabischen Raum geschuldet ist, sondern vor allem der begrenzten menschlichen Aufmerksamkeit... Nun ja, etwas gibt es aber dennoch zu berichten, denn die Haftbedingungen für Breadley Manning (dem mutmasslichen Informanten, oder um es auf österreichisch zu formulieren: es gilt die Unschuldsvermutung!) scheinen nicht gerade den Indizien angemessene zu sein.
Manning hatte sich nach eigenen Angaben über die Haftbedingungen im Militärgefängnis von Quantico (US-Bundesstaat Virginia) offiziell beschwert. Als die Beschwerde am 2. März zurückgewiesen worden sei, hätten die Schikanen zugenommen. Er dürfe in der Zelle keinen Sport treiben und nur ein Buch oder eine Zeitschrift lesen. "Ich darf meine Zelle nur für eine Stunde verlassen", schrieb Manning.

Das US-Verteidigungsministerium betonte unterdessen, dass Manning "angemessen und entsprechend den grundsätzlichen Standards" behandelt werde.
Ich würde mal sagen dass die dann besser mal an ihren "grundsätzlichen Standards" arbeiten sollten. Seine Ansicht dazu gibt es hier.

Eine kuriose Meldung ist in der Bugwelle der Revolution in Ägypten gekommen: "Mubarak tot, Doppelgänger regiert das Land"
Angeblich soll Mubarak bereits im Jahr 2004 gestoben sein und ein Doppelgänger seinen Platz eingenommen haben, aber eigentlich inzwischen auch schon egal wer da zurückgetreten ist ;-)

Sehr lesens- und sehenswert sind auch Karim El-Gawharys Reportagen über die immer zahlreicher werdenden Freiheitsbewegungen in Nordafrika und Arabien, wie auch dieses Interview mit ihm.

Und wie die CIA Libyen sieht kann man hier nachlesen, auch wenn da bis heute noch kein Wort über den dortigen Aufstand verloren wird.


Wir bleiben bei der Verbindung Nordamerika-Mittelmeerraum, die USA haben im UNO-Sicherheitsrat mit ihrem Veto eine Resolution gegen Israel verhindert.

Der ehemalige US-Präsident sagt eine Rede in Genf ab. Er hat Angst vor einer Inhaftierung. Grund sind die Anzeigen von Organisationen und Privatpersonen wegen Folterverbrechen im Irak.
Mhh, wie wird da normalerweise argumentiert? Mit "Wer nicht zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten." und ähnlichem sollen wir ja normalerweise beruhigt werden während die Überwachungsinfrastruktur um uns immer weiter ausgebaut werden, also Herr Bush, haben sie etwas zu verbergen?
Und wenn wir schon so schön beim Thema Überwachung sind möchte ich noch auf ein Interview mit Hans Zeger (Obmann der ARGE Daten) hinweisen.


Damit zu Österreich, hierzulande zeigt sich gerade in Kärnten mit wie viel voraussicht (mMn ohnehin schon sinnlose) Gesetze erlassen werden:
Laut dem Bundesumweltsenat widerspricht das Gasdampfkraftwerk-Projekt der örtlichen Bautradition "erheblich" und muss von einer Sonderkommission bewertet werden. Basis des Ortsbildpflegegesetzes ist das Minarettverbot.

Im Zusammenhang mit dem sogenannten "Minarettverbot", bzw. der Änderung der "Ortsbildpflegegesetze", beschloss der Kärntner Landtag im Jahr 2008 besondere gesetzliche Bestimmungen zum Schutz der örtlichen Bautradition.
Aber damit konnte ja NIEMAND rechnen dass es andere "abweichende" Bauten geben könnte...

Die tiroler ÖVP hat für eine Parteiveranstaltung ein... mhhh... nun ja... "interessantes" Video gedreht.
Gegenüber ORF Tirol behauptete die Verantwortliche, das Video sei nur für eine Diskussionsveranstaltung gedacht gewesen. Die „misslungene Wirkung“ ergebe sich daraus, dass man den Film außerhalb der Veranstaltung sehe.
Ehrlich gesagt würde ich mich da über den Kontext wundern in dem sowas anders wirken könnte.

Ein paar Forscher haben sich mal die Computersysteme in neuen Autos angesehen und sich überlegt was man da dann an Unfug treiben könnte. Die sind da auf so einige Angriffswege gekommen, unter anderem mit einem präpariertem MP3.

Mittwoch, 9. März 2011

Globalisierung, ja bitte!

Wie ich zu gewissen Entwicklungen stehe dürfte der geneigten Leserin und dem geneigten Leser hinlänglich bekannt sein, umso mehr mag diese Überschrift überraschen.
Und doch, ich bin ein Anti-Globalisierungsgegner! Um diesen Widerspruch zu erklären ein kurzer Text zur Globalisierung, gestern, heute und morgen.

Was war Globalisierung?
Anfangs verstand man unter Globalisierung vor allem die Öffnung der Märkte, seien es nun Rohstoffe die zur Verarbeitung um die halbe Welt geflogen werden bevor sie nochmal um die andere Hälfte geschifft werden um schließlich verkauft zu werden. Ebenfalls weitgehend geöffnet wurden die Finanzmärkte, Aktien einer amerikanischen Softwarefirma? Kein Problem, russische Erdölkonzerne? Wie viel darfs sein? Interesse an einer südafrikanischen Goldmine? Deutsche Rüstungskonzerne? Zuckerplantagen in Brasilien?
Man sieht, es gibt kaum noch Grenzen, zumindest für die Mächte des Kapitals.

Was ist Globalisierung?
In den letzten Jahren hat jedoch eine Veränderung begonnen, vor allem der zivilgesellschaftliche Druck auf Regierungen in aller Welt startete ein Umdenken. Plötzlich waren Themen wie die globale Erwärmung auf der Agenda der G8-Treffen. Es wurde auch über die Arbeitsbedingungen gesprochen unter denen unsere Kleidung und Elektrogeräte in Asien produziert werden. Gesellschaftliche Entwicklungen wurden in aller Welt diskutiert, zuletzt im Sommer 09 der Aufstand im Iran und nun in weiteren Teilen des arabischen Raumes, oder innereuropäisch die griechische Schuldenkrise.
Geholfen hat es bisher rein gar nichts!

Das alles führt zur entscheidenden Frage:
Was soll Globalisierung sein?

Und genau an dieser Frage scheiden sich die Geister, meiner Meinung nach findet erst hier die Wahre Spaltung zwischen Globalisierungsbefürwortern und -gegnern statt. Denn bis daher sind es bestehende Fakten, diese kann man bewerten wie man will, dies alleine wird an den nun gegebenen Umständen nichts ändern. Hier gibt es nun diejenigen die sich als Globalisierungsgegner bezeichnen und vielmals ein zurückdrehen fordern. Es gibt dann natürlich noch die die zufrieden sind wie es ist, diejenigen halt die von dieser Form der Globalisierung profitieren. Aber es gibt auch noch Menschen wie mich, denen die bisherigen Öffnungen noch nicht weit genug gehen.
Noch kurz zu den ersten beiden Gruppen bevor ich näher darauf eingehe was ich damit meine.
An die Gegner: viele dieser Änderungen werden sich ohne unverhältnismäßige Anstrengungen (wenn überhaupt) nicht rückgängig machen lassen. Manche Aspekte sind gar positiv zu bewerten, egal aus welchem Blickwinkel.
An diejenigen die derzeit profitieren einige Worte der Warnung: Euer Reichtum entsteht auf dem Rücken der Mehrheit, und diese Mehrheit wird sich nicht in alle Ewigkeit irreführen lassen! Vor allem die Entwicklungen der jüngsten Zeit, insbesondere die Verbreitung des Internets führt dazu dass immer mehr Menschen immer mehr Informationen aus immer mehr Regionen bekommen. Sie hinterfragen Dinge über die sie sich bisher noch nie den Kopf zerbrochen haben, sie bemerken die Methoden mit denen ihr sie ausbeutet, sie empören sich an diesen himmelschreienden Ungerechtigkeiten!
Und die Politik? Nun das ist auch ein weltweit beobachtbares Phänomen, es gibt beinahe keinen Staat mehr der nicht vorgibt die Bevölkerung zu schützen während er vor allem den Interessen der Profiteure nachgeht. Doch das würde jetzt zu weit führen!

Globalisierung, ja bitte, aber richtig!!!
Bisher war es vor allem eine Globalisierung der Wirtschaft und des Warenverkehrs, jetzt kommt allmählich noch eine Globalisierung der Ideen und Informationen hinzu, doch auch das wird nicht reichen. Was wir (womöglich dringender als alles andere) brauchen ist eine Globalisierung der Justiz und Politik.
Es darf hier einfach keine Eigenbrötler mehr geben, zu dringend benötigen wir globale Lösungen für die umfassenden Probleme unserer Zeit.
Seien es multinationale Konzerne die ihre Arbeitsplätze dorthin schaffen wo sich die Arbeiter am meisten ausbeuten lassen (aufgrund fehlender oder mangelnder Arbeitnehmerschutzbestimmungen) oder Maßnahmen gegen den Klimawandel die von manchen Staaten nicht umgesetzt werden.
Dies sind Probleme die zumindest Teilweise auf die bisherige Globalisierung zurück zu führen sind, und zurecht viel zur Kritik daran beitragen.
Solange einige Staaten jedoch ihre nationalen Interessen (Arbeitsplatzbeschaffung, Kostenersparnis durch laxeren Umweltschutz) über das Allgemeinwohl stellen werden wir den Herausforderungen unserer Zeit nichts wirkungsvolles entgegenzusetzen haben. Und mit dem vorherrschenden kurzfristigen Denken wird es wohl auch nicht gelingen rechtzeitig auf einen vernünftigen Kurs einzuschwenken da etliche Missstände von der Mehrheit einfach noch nicht wahrgenommen werden.
Langfristig werden wir nicht umhin kommen uns von der Idee eines Nationalstaats zu verabschieden um möglichen Interessenskonflikten vorzubeugen (und auch die Trennung der Menschen durch mehr oder weniger willkürliche Linien auf Landkarten zu beenden). Des weiteren wird es notwendig sein ein Gremium zu schaffen (womöglich nach organisatorischem Vorbild der UNO) dass weltweit einheitliche und und vor allem vernünftige und notwendige (Mindest-)Standards nicht nur vorgibt sondern auch von allen Staaten bzw. Regionen verbindlich einfordern kann. Selbstverständlich darf ein solches Instrument nicht dazu genutzt werden einzelne Individuen in ihrer Handlungsfreiheit zu beschränken sondern einzig und allein um dem Machtungleichgewicht von Individuum und Organisation entgegenzuwirken.

Soweit so gut für diesmal, doch das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Nr. 15

Guddn Tach!
Zum Einstieg hab ich mal etwas von den Yes Men!
Die haben sich mal Apple vorgenommen und in deren Namen ein neues iPhone angekündigt.
Zwei iPhones auf einer Homepage zeigen zwei Bilder auf ihren Displays. Links: Ein dunkelhäutiger Junge trägt eine Kette aus Waffenpatronen um den Kopf, sein Gesicht ist verdeckt von Stahl. Rechts: Viele dunkelhäutige Hände beschmieren sich mit hellblauem und pinken Nagellack, es sieht lustig aus. Daneben steht der Satz: iPhone 4 CF. Better Phone. Better World."

Und damit weiter zu Wikileaks, auch diesmal gibts da wieder einiges zu Berichten zum Beispiel auch aus Österreich (mehr dazu aber erst am Ende).
Wie so mancher vielleicht schon mitbekommen hat hat die US Regierung Twitter "gebeten" so ziemlich alle Daten über einige Wikileaks Unterstützer zu übergeben, inklusive Anweisung niemanden (nicht einmal den Betroffenen) davon zu berichten. Was alleine genommen schon Fragwürdig währe, jedoch befindet sich unter diesen Personen auch eine isländische Abgeordnete, dementsprechend fällt auch die isländische Antwort aus.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte (und das ist auch der Grund warum wir davon überhaupt erfahren haben) ist wie Twitter reagiert hat. Im Gegensatz zu Amazon, PayPal, Visa oder Mastercard haben die nämlich nicht einfach nachgegeben sondern sind gegen die Anweisung gerichtlich vorgegangen, zwar müssten sie jetzt dennoch die Daten rausgeben (inkl. aller gemeldeten E-mailadressen, Privatnachrichten und Followerlisten) durften allerdings die Betroffenen zumindest darüber informieren und ihnen somit Möglichkeit geben sich selbst dagegen zu wehren! In diesem Sinne: "Twitter introduced a new feature last month without telling anyone about it, and the rest of the tech world should take note and come up with its own version of it.
Twitter beta-tested a spine.
"
In diesem Zusammenhang sei euch der Vortrag von Nick Merrill beim 27c3 empfohlen, der betrieb einen kleinen InternetServiceProvider in New York und hat sich als erster erfolgreich gegen so eine "Verschwiegenheitsklausel" gewehrt. Und übrigens wurde er von Ron Gonggrijp zum Kongress eingeladen, und Ron hat dort diesmal die Keynote gehalten wo er erwähnt hat dass er seit er im Sommer letzten Jahres mit Wikileaks beim "Collateral Murder" Video zusammenarbeitete in seinem Keller plötzlich Handyempfang hat, Manche Zufälle sind schon etwas auffällig :-).
Ach ja, ich hab da noch was kleines nettes!

Die Zeit hatte ein tolle Interview mit Jean Ziegler, dazu will ich eigentlich nichts sagen, dass spricht eh für sich, deshalb nur ein kurzes Zitat daraus:
Brecht wurde am Ende seines Lebens gefragt: Was hat das alles denn genützt? All die Theaterstücke, die Schriften, dieses Ringen im Exil? Brecht dachte nach, und schließlich sagte er: Ohne uns hätten sie es leichter gehabt.

Dann hab ich da mal 2 kleinere Updates, ersteres zu Stuxnet, der scheint laut New York Times von den USA entwickelt und in Israel getestet worden zu sein. Israel bringt mich auch gleich zum zweiten Update, richtig es geht mal wieder um die Hilfsflotte/Terroristenunterstützer! Einerseits scheint da ein Film sich damit zu beschäftigen, andererseits macht die Türkei da (meiner Meinung nach zu Recht) weiterhin Druck und veröffentlicht nun Details aus deren Untersuchung:
In einem Gespräch mit Journalisten in Istanbul erhob Rende zu Beginn der Woche schwere Vorwürfe gegen die israelische Regierung. Der Angriff auf die Mavi Marmara sei vorbereitet und geprobt worden. Forensische Daten zeigten, dass von "Selbstverteidigung" nicht die Rede sein könne: Eines der Opfer zum Beispiel sei von einem Soldaten, der sich von einem Hubschrauber abseilte, noch aus der Luft durch einen Schuss in den Nacken getötet worden, wie der Einschusswinkel bewies. Alle Leichen seien gewaschen worden, bevor sie den türkischen Behörden übergeben wurden, berichtete Rende.

Ab und an lasse ich mich ja auch gerne mal über diesen Patentwahn aus den Teile der IT-Industrie von Zeit zu Zeit mal befeuern, aber nun wird es einfach nur mehr absurd, da fehlen mir einfach die Worte!
Mit technischem Fortschritt haben Patente auf Software nur insofern zu tun, als sie auf einem neuen Markt als Waffen eingesetzt werden, um dort möglichst viele Anteile zu sichern. Sei es, um den Mitbewerber durch Patentverfahren zu schwächen, sei es, um sich gegen ebensolche Angriffe zu verteidigen, wie es Nokia gerade gegen Apple versucht.

Den Vogel bei der gesamten Patentiererei rund um die Jahreswende aber hat die IT-Supermacht IBM abgeschossen, indem man ein Patent auf Patente beantragte. Genauer gesagt: IBM will sich den gesamten, ziemlich komplexen Prozess von der Einreichung bis zur Verwertungsstrategie von Patenten patentieren lassen.

In Deutschland hat vor einiger Zeit eine Lehrerin einen Schüler als Terroristen angezeigt, allerdings ohne zuvor mit ihm oder dem Schulleiter oder sonst jemanden darüber zu reden!

Ich lese ja besonders gerne ausländische Artikel über Österreich um zu sehen wie man uns denn mit etwas Abstand sieht, und in einem solchen Artikel hab ich mein neues Lieblingswort gefunden: Die Zwetschkenrepublik!!! Auch sonst ist diese Analyse dieser unserer Justiz sehr lesenswert da darin doch viele größere und kleinere Fälle der letzten Jahre schön zusammen gefasst werden.

Auch in den letzten Tagen wurde der "Gesamtbericht über den Einsatz besonderer Ermittlungsmaßnahmen" (=polizeiliche Überwachungen) für 2009 veröffentlicht, und da will ich zwar noch viel dazu sagen, brauch ich aber nicht, das hat der ORF nämlich schon so schön in drei Worte zusammengefasst:
Überwachung mehrheitlich erfolglos

Wie versprochen gibts jetzt noch die "Wikileaks-Austria-Edition".
Das Magazin News scheint sich für Österreich als primärer Ansprechpartner herauszukristallisieren, das berichtet Die Presse zumindest heute. Und eröffnet die veröffentlichungen mit der US Einschätzung zu Strache und der FPÖ, und was soll man sagen, die ist relativ treffend.
Dass Strache meinte, er habe eine "gemeinsame Position mit den USA zu den Muslimen", stieß den US-Beamten offenbar sauer auf, berichtet das Magazin. In ihrem Fazit schrieben die Beamten demnach, dass ein weiterer Dialog mit der FPÖ "wenig Gewinn bringend" sein werde. Speziell Vilimskys "formelhafte Wortmeldungen" würden belegen, dass es der Partei an qualifizierten Führungskräften mangle

Und ganz zum Schluß hab ich noch die inzwischen etablierten Lesetipps, diesmal mit gleich zwei negativ Beispielen. Als erstes zum warm werden "Österreich", aber da will ich eigentlich nichts dazu sagen, auf Behinderte eintetten is schließlich doof! Etwas mehr muss da schon der Spiegel einstecken, die haben ja auch einen gewissen Qualitätsanspruch...
Insgesammt kann man von diesem Artikel über die Linkenchefin Gesine Lötzsch halten was man will, aber ein Absatz darin ist einfach nur lächerlich:
Mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der Lötzsch über den Kommunismus spricht, vergisst sie dessen Blutspur. Kein Wort verliert sie über die Opfer des Kommunismus, über die Lager in der Sowjetunion, in China oder in Korea, die alle im Namen des Kommunismus errichtet wurden. Nicht einmal über die Kommunisten spricht sie, die Opfer von Kommunisten wurden.
Wenn man der impliziten Logik diese Absatz folgt dürfte nämlich auch niemand mehr die Kirche positiv berichten ohne sich von deren zahlreichen Verbrechen in den vergangenen 2000 Jahren wie Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, Inquisition oder Kindesmissbrauch zu distanzieren, oder auch dem deutschen Staat als solcher ohne von den Naziverbrechen abstand zu nehmen. Und das kann wol kaum ein erstrebenswerter zustand sein...
Der ORF hat mich jedoch mit einem (relativ) gut recherchierten Artikel zum Thema Urheberrecht positiv überrascht.

Montag, 3. Januar 2011

Nr. 14

Der Standard hat zum Jahresende eine tolle Bilderserie mit einigen wunderschönen Weltraumaufnahmen veröffentlicht! Ich könnte mir ja stundenlang solche Bilder ansehen, vor allem beeindruckt mich die Farbenfrohheit mancher Galaxien und Nebel.


Nun denn, wenden wir uns irdischeren Themen zu. Und da wird wohl auch im neuen Jahr noch genug zu Wikileaks rumkommen, so hat die CIA eine Arbeitsgruppe gegründet die sich mit den Wikileaksveröffentlichungen beschäfftigt und auf den (wahrlich treffenden) Namen W.T.F. hört! Ich nehme an das mein Publikum bei dieser Abkürzung sich mehrheitlich nur noch "What the Fuck?" denkt, doch bei der CIA versteht man unter darunter seit kurzem "Wikileaks Task Force", wenn denn diese Ähnlichkeit beabsichtigt wäre würde ich ihnen ja sogar Kreativität zugestehen, doch dass muss leider als nicht gegeben angenommen werden.
Die Berliner Zeitung veröffentlicht einen Appell gegen die Angriffe auf Wikileaks gemeinsam mit der tageszeitung, dem Freitag und der Frankfurter Rundschau.
Darüber wie sehr sich die Realität an die düsteren Szenarien des Cyberpunk annähert hat sich TAZ Autor Daniel Schulz Gedanken gemacht! Grundlegend hat er ja meiner Meinung nach Recht, auch wenn er die Gefärdung Assanges womöglich unterschätzt, denn dass die USA mit Gegnern aller Art nicht gerade zimperlich umgehen ist jetzt nicht gerade etwas neues. Und auch dass man in Europa vor dem Zugriff von CIA oder ähnlichen Organisationen nicht sicher ist wissen wir auch spätestens seit den Fällen Khaled El Masri und Murat Kurnaz!
Und Michael Moore hat einen offenen Brief an die schwedische Regierung geschrieben in dem er auch einige wichtige und richtige Punkte anspricht.

Wann auch immer über besonders gute oder besonder peinliche Beispiele von Journalismus stolpere teile ich dass ja hier gerne mit, mit letzterem kann ich zwar diesmal nicht dienen, aber die TAZ hatte ein bemerkenswertes Interview über investigativen Journalismus mit Seymour Hersh geführt das ich jedem ans Herz legen will.

Offenbar suchen sich diverse Banken nach/in der Wirtschaftskrise neue Betätigungsfelder, so eröffnet die Deutsche Bank ein Casino in Las Vegas. Ich muss gestehen soviel Ehrlichkeit zu gestehen dass ihr Geschäftsmodell zum Großteil aus Glücksspiel bestäht hätte ich Bankern nicht zugetraut. Und als ob das nicht schon irgendwie abschreckend genug währe:
124 Banken haben durch Kredite, Beteiligungen, Aktien und andere Finanzdienstleistungen insgesamt rund 175 Milliarden Euro in die Atomindustrie gesteckt - vom Uranabbau bis zur Endlagerung.

Selten aber doch gibt es auch positives zu berichten: ein nepalesischer Lehrer hat mitten im Himalaya ein Funknetzwerk aufgebaut über das nun 70.000 Menschen ins Internet kommen! Bitte überall nachmachen!
Eher in die Kategorie Kurioses fällt die Verhaftung eines Mafiosos: er hatte sich der Polizei gestellt da ihm das beständige Leben auf der Flucht zu einsam wurde!

Sleep Talkin' Man ist ein Blog der mich immer wieder schmunzeln lässt (und ja, der Name ist Programm!), doch aus eher nicht nachvollziehbaren Gründen scheinen manche Araber ein Problem mit Traumgesprächen zu haben, jedenfalls haben die Vereinigten Arabischen Emirate den Zugriff auf diesen Blog gesperrt:
A reader emailed to let us know that STM has been BANNED in the United Arab Emirates!

Mhhh, kaum ein Beitrag in dem ich nichts über Israel zu berichten habe was aber nicht daher rührt dass ich da immer verzweifelt etwas zu berichten suche. Aber diesmal immerhin mit gemischten Gefühlen...
Einen Nachtrag gibt es zum Angriff auf die Hilfsflotte Ende Mai letzten Jahres: Israel entschuldigt sich nicht für Angriff auf Gazaflotte.
Israel will sich bei der Türkei nicht für den blutigen Angriff auf eine Hilfsflotte für den Gazastreifen entschuldigen. Dies machte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman am Sonntag klar. "Es wird keine Entschuldigung geben. Wer sich entschuldigen sollte, ist die Regierung der Türkei für ihre Unterstützung des Terrorismus", sagte Lieberman. Die Forderung der Türkei nach einer Entschuldigung nannte der ultra-nationalistische Politiker "gewagt".
Was ich von der ganzen Aktion halte brauch ich wohl nicht mehr erwähnen, aber es gibt auch aus dieser Gegend noch (mehr oder weniger) gute Nachrichten: "Nach Einsatz von Tränengas: Demonstrantin in Bilin getötet"
Warum dass eine gute Nachricht ist? Weil ich (und wohl die meisten LeserInnen) ansonsten nicht erfahren hätte dass es da ein palästinensisches Dorf gibt in dem allem Anschein nach die Mehrheit der Bewohner vernünftig sind! Obwohl das bereits der zweite Todefall bei Demonstrationen in dem Ort war hält die Gemeinschaft an einem pazifistischen Vorgehen fest, so werden dort allzu erregte Personen einfach kurzerhand der Demo verwiesen! Auch hier gilt: bitte nachmachen!

Bitte die folgende Meldung mit Vorsicht behandeln:
In Frankfurt wurden anscheinend Mitglieder eines Filmteams mitten in der Nacht in einer Bar von einer Gruppe Polizisten absolut Grundlos krankenhausreif geprügelt. Ich hab dazu leider keine Bestätigung (aber auch kein Dementi) gefunden, und obwohl ich von Ordnungshütern keine all zu hohe Meinung habe (und sie diese auch regelmäßig bestätigen) kommt mir dieser Vorfall unglaubwürdig vor. Denn wenn Polizisten auf einer Demo zu prügeln anfangen ist ja zumindest einigermassen klar wieso, aber hier..? Wenn dazu noch Details auftauchen werde ich das natürlich an euch weitergeben.

Maschek finde ich ja, im Gegensatz zu einem Großteil meiner Bekannten, eher unlustig, aber nichts desto trotz kann ich mit einigen Aussagen im Interview mit dem Standard etwas anfangen, die Highlights:
Teilweise geht er [der Schmäh] schon aus. Wenn ich mir etwa die Abhörprotokolle von ehemaligen Politbonzen durchlese, bin ich schon irritiert, wie nahe die Realität an der Welt ist, von der wir angenommen haben: So dämlich könnte Politik nie im Leben sein. Und das Schlimme ist: Es ist noch dämlicher. Es ist primitiver, es ist hinterfotziger, es ist menschenverachtender.
[...]
Österreich kommt langsam auf Entwicklungsland-Status - ohne Entwicklungsländer schlechtmachen zu wollen. Weit unter jeglichem Niveau, was man in Europa annehmen sollte. Es geht um Ethik der Politiker, die meiner Meinung nach nicht vorhanden ist.
[...]
In Wahrheit ist die Politik wesentlich schlimmer, als die meisten sich das vorstellen können. Das Fernsehen vermittelt den Eindruck: "Der ist ja eh nett." Einer ist ein bisserl dick, der andere grinst ein bisserl dämlich.
[...]
Sie [die österreichische Politik] ist leider gut vorhersehbar, weil österreichische Politik zum Großteil Stillstand bedeutet; man darf keine großen Erwartungen haben. Alles wird ausgesessen - man kommt nicht dazu, daran zu verzweifeln, weil man es leider schon so gewöhnt ist.
[...]
Als Grundregel sollte Satire prinzipiell alles dürfen. Je mehr Geschmacksgrenzen oder gesellschaftliche Tabus ein Witz verletzt, desto besser muss er sein.
[...]
Ich wünsche mir ganz persönlich, dass Politiker, die einfach schlechte Arbeit leisten, von sich selbst sagen: Ich habe in diesem Beruf nichts verloren, ich trete zurück, weil mir zum Beispiel sowieso ein Pharmabetrieb gehört oder ich im Aufsichtsrat eines Energieriesen sitze. Oder Politiker, die es nicht notwendig haben zurückzutreten, weil sie einfach großartig sind.
Vor allem in Bezug auf den letzten Absatz kann ich nur voll und ganz zustimmen!!! Wünsch ich mir auch (schon seit Jahren, leider bisher vergebens)!

Und zum Abschluss gibts wieder ein bischen was unterhaltsames:
Mehr Wünsche fürs neue Jahr(zehnt) (Titel beachten!!!) und sich (gegenseitig) prügelnde Politiker.