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Sonntag, 19. September 2010

9 Ringgeister

Willkommen zurück nach der doch relativ (mMn viel zu) langen Sommerpause!
Jetzt im Herbst will ich dann doch wieder öfter etwas Posten, so zumindest ca. alle 2 Wochen.

Nun denn, zum Anfang mal was Unterhaltsames: es gibt einen "Beweis" für das Sprichwort "Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln."
Wohler fühle ich mich allerdings nicht wenn sich Intelligenz und Erfolg diametral gegenüberstehen...


Nun zu etwas ernsteren Themen: Die Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace ist zwar schon etwas älter (von 1996), dennoch ist sie heute noch mindestens ebenso aktuell. Cyberspace ist das Netz, Cyberspace ist die Matrix, Cyberspace sind wir alle. Oder wie es William Gibson mal ausgedrückt hat: "Cyberspace ist dort wo die Bank mein Geld aufhebt."

Der Chaos Computer Club hat diesen Sommer 11 Thesen für die Zukunft des Internets ausgearbeitet die in vielen Punkten der obrigen Erklärung ähneln...


Auch wenn sie den meisten so wie mir wohl schon ziemlich auf die Nerven geht muss ich doch auch nochmal was zu unserer großen Krise bringen. Zum einen hat ein amerikanischer Wirtschaftsforscher irgendwie berechnet (black magic?) dass in den nächsten paar Jahren der internationale Aktienmarkt endgültig und einigermassen dauerhaft zusammenbrechen wird. Wieso ich solch ein "Horrorszenario" hier erwähne? Abgesehen davon dass ich durchaus der Meinung bin dass er recht haben könnte sprechen seine vorhergegangenen Prognosen für ihn:
Prechter hat seinen Kritikern jedoch eines voraus: In mehreren Jahrzehnten Beratertätigkeit hat er nur ein einziges Mal eine falsche Prognose abgeliefert.


Zum anderen hat Heiner Flassbeck eine sehr "schöne" Analyse über die Irrtümer der Protagonisten an den Finanzmärkten verfasst, und ich würde sagen recht hat er:
Vor der großen Krise haben ganz viele Zocker mit ganz viel geliehenem Geld Nullsummenspiele gespielt, um die berühmten 25 Prozent Rendite zu verdienen. Da man aber mit Nullsummenspielen weder 25 Prozent noch irgendeine andere Rendite erzielen kann, musste es schief gehen. Etwas anderes war logisch unmöglich.



Mal wieder ein Fall aus der Kategorie WTF?: Gericht verbietet Verkauf von gebrauchter Software!
Was ich mich da dann immer frage glauben die (="Rechteinhaber" ihren eigenen Argumenten? Einerseits behaupten die sie hätten ALLE Rechte an der Software/dem Film/der Musik/whatever andererseits habe ich als Kunde keine Rechte, das gilt (wie z.B. in diesem Fall) oftmals sowohl vor als auch nach Erwerb des entsprechenden Produkts, wieso also sollte ich für deren Produkte überhaupt noch Geld bezahlen wenn ich dadurch ohnehin keine Vorteile erlange...
Fefe hat sich zu diesem Thema auch erst kürzlich ausgelassen.


Wie manche warscheinlich schon wissen habe ich ja die Befürchtung dass Israel den Iran angreifen könnte (siehe auch hier), mit dieser Ansicht stehe ich sicherlich nicht alleine da, aber nun hat sich jemand mal Gedanken darüber gemacht welche Konsequenzen ein solcher Angriff haben könnte.

Oh und wo wir schon bei Israel sind: Israel will härter gegen Gaza-Flotten vorgehen!
Wie jetzt? Sollen da dann die Schiffe einfach mal versenkt werden? Wird jetzt scharf auf jeden geschoßen der es wagt an Deck zu gehen? Ist es wirklich ein Verbrechen sich gegen Piraterie zu wehren? (Und wenn ja, was ist dann mit dem EU-Antipiraterieeinsatz? Der müsste dann ja in Den Haag vor Gericht behandelt werden oder so.)


Kontraste (Berliner Lokalfernsehn) hat mal eine Sendung zum Thema ungerechtfertigte Polizeigewalt gemacht. Auch wenn die ganze Sendung nur an einem Fall aufgehängt ist und dadurch den Eindruck erweckt dass abgesehn von Olaf H. eigentlich alles in Ordnung ist, ist es dennoch wichtig dass dieses Thema zumindest angesprochen wird.

Und wenn wir schon bei unseren Freunden und Helfern sind (diese Bezeichnung kommt wohl von deren Demospruch "Na wart Freundchen, dir werd ich helfen") das Innenministerium will in Zukunft Fingerabdrücke und DNA Proben von Polizisten nehmen.
Und deren Gewerkschaft will das verhindern. Aber mit Fingerabdrücken von der gesammten Bevölkerung (mit dem neuen Reisepass) haben sie kein Problem...
Hintergrund der Forderung ist dass immer wieder nach Personen gefahndet wird deren Spuren an Tatorten gefunden wurden und die sich später als Ermittler herausstellten.



Kann sich noch jemand an den "Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie der Kinderpornografie und zur Aufhebung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI des Rates" erinnern den ich hier mal näher beleuchtet habe? Wo ich mich über die etwas seltsamen Definitionen unter anderem von Kind (jede/r unter 18) gewundert habe? Und dann nur bedingt ernsthaft gemeint hatte dass man dann als Jugendliche/r für selbstgemachte Bilder/Videos wegen Kinderpornografie angezeigt werden könnte? Ihr erinnert euch? Gut, denn genau das ist passiert!
Als der Begriff "Jugendpornografie" Eingang in die Strafgesetzgebung fand, äußerten Kritiker die Sorge, dass es dadurch zur Verfolgung Jugendlicher kommen könnte, die ihre eigene Sexualität entdecken. Diese Sorgen wurden von den Befürwortern der entsprechenden Gesetzesänderungen schnell beschwichtigt - doch ein Fall aus Kempten zeigt zurzeit, dass die Befürchtungen nicht zu weit hergeholt waren. Eine 14-Jährige hatte von sich selbst Nacktbilder angefertigt und sie an vermeintlich jugendliche Vertrauenspersonen weitergegeben.

Sehr treffend ist auch der Schlußsatz des Beitrags:
Eine logische Folge davon wäre, dass auch dann, wenn keine Fotos oder Videos angefertigt werden, Nacktheit und aufreizende Kleidung mit Pornografie gleichgesetzt und für Jugendliche verboten werden müssten. Natürlich nur zu deren Schutz.



Und als nützlichen Link zum Ende hab ich diesmal eine (unvollständige) Liste rechtskräftigt Verurteilter FPÖ-Mitglieder

Freitag, 17. September 2010

Sonderausgabe: Beobachtungen vom Landesparteitag der Piratenpartei Landesorganisation Oberösterreich

Kurz auch LPT der PPOÖ genannt.

Ich war vorgestern (15.9.2010) als unabhängiger Wahlbeobachter beim LPT der PPOÖ.
Nach kurzer Vorstellungsrunde und Überprüfung ob sich auch keine Nichtparteimitglieder an den Abstimmungen beteiligen wurde der bislang nur übergangsmässige Vorstand ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen entlastet.
Anschließend wurde der neue Vorstand ebenfalls von 100% der Anwesenden gewählt.

Im Anschluß ergab sich noch eine durchwegs interessante Diskussionsrunde in der unteranderem ACTA, der Ordnungsdienst der Stadt Linz GMBH (aka Stadtwache) und INDECT thematisiert wurden.

Es bleibt zu hoffen dass die Piraten in Zukunft auch in (Ober)Österreich etwas frischen Wind in die angestaubte Parteinlandschaft bringen werden.

Update: Das offizielle Protokoll ist Online